Verstappen wirft Norris Qualifikations-Fehler in Singapur vor

Von : Maximilian Roemer Datum : Oktober 5, 2025

Verstappen wirft Norris Qualifikations-Fehler in Singapur vor

Als die Qualifikation zum Singapore Grand PrixMarina Bay Street Circuit am 21. September 2024 in vollem Gange war, eskalierte ein Zwischenfall zwischen Max Verstappen, Weltmeister von Red Bull Racing und Lando Norris, Junior‑Teamchef von McLaren plötzlich zum Gesprächsthema der gesamten Rennstrecke. Der Niederländer beschuldigte den Briten, ihn während seiner letzten Flottenspur in Q3 behindert zu haben – ein Vorwurf, den Norris kühl zurückwies.

Hintergrund: Das Qualifikationsformat auf dem Stadtkurs

Singapur ist wegen seiner engen Kurven und der harten Temperaturunterschiede zwischen den schnellen und den langsamen Lappen berüchtigt. In Q3, in dem nur zehn Autos starten, ist das „dirty air“-Phänomen besonders kritisch: Ein langsameres Fahrzeug, das gerade in die Box fährt, wirft Turbulenzen, die das nachfolgende Auto destabilisieren können. Teams wissen daher, dass sie – insbesondere in den letzten Runden – größere Abstände lassen sollten.

Auf die Strecke kamen am Samstag 20 Fahrer. Während George Russell von Mercedes‑AMG Petronas die Pole-Position mit 1:36.154 fuhr, landete Verstappen mit 1:36.336 auf dem zweiten Platz – nur 0.182 Sekunden Rückstand.

Der Vorfall in Q3 – Was passiert ist

Verstappen befand sich noch auf seinem finalen Flottenlauf, als Norris, der bereits seinen letzten Versuch beendet hatte, mit rund drei Sekunden Vorsprung zurück zur Box fuhr. In Kurve 15, kurz vor der kritischen Chicane, geriet Verstappen in Untersteer. Kurz darauf musste er die Runde abbrechen, weil die von Norris' McLaren erzeugte Wirbelschicht das Heck zu stark nach außen drückte.

Der Niederländer erklärte nach der Session: "Das ist, was passiert, wenn ein Auto zwei Sekunden vor dir "cruised". Das wird erinnert werden." Er ergänzte, dass er innerhalb von 0,05 Sekunden vor Russell war, bevor er in den Wind geriet. "Ich war auf einem guten Rhythmus, dann kam plötzlich ein Auto, das 2‑3 Sekunden vorher war und meine Ideallinie zerstört hat," sagte er weiter.

Direkt nach dem Vorfall meldete sein Renningenieur Gianpiero Lambiase über die Funkverbindung: "You can thank your mate for that. Hard luck." Verstappen reagierte mit einem fluchenden Ausruf, bevor er seine Sichtweise im Interview erläuterte.

Reaktionen der Fahrer und Teams

Lando Norris zeigte sich unbeeindruckt: "Sie beschweren sich immer über alles. Das ist Red Bull", sagte er lachend. "Ich war drei Sekunden voraus, ich habe nichts getan, das ihn behindert hat." Der Britisch‑Italiener wirkte zwar überrascht, blieb aber bei seiner Aussage.

McLaren-Chef Andrea Stella (nicht markiert) betonte, dass sein Team bereits im Vorfeld klare Anweisungen zum Verkehrsmanagement gegeben habe. Red Bull-Konter: "Wir fordern, dass Fahrer, die im Rückwärtslauf sind, größer Abstand lassen – besonders hier, wo die Luftunterschiede extrem sind," erklärte Christian Horner, Teamchef von Red Bull.

Unter den übrigen Top-10 Fahrern zeigte sich Oscar Piastri (McLaren) zufrieden mit Dritter, während Kimi Antonelli überraschend den vierten Rang erreichte. Ferrari‑Vertreter Mattia Binotto (nicht markiert) wies darauf hin, dass sowohl Lewis Hamilton als auch Charles Leclerc hinter den Spitzenreitern bleiben mussten – ein Hinweis darauf, dass die Strecke derzeit eher zu den deutschen Teams tendiert.

Analyse: Welche Folgen hat der Vorfall für das Rennen?

Der Streit könnte psychologisch eine Rolle spielen. Verstappen muss nun nicht nur gegen Russell, sondern auch gegen das „dirty‑air“-Problem kämpfen, das bereits während der Quali deutlich wurde. Sollte er im Rennen erneut von langsamer fahrenden Autos überholt werden, könnte das seinen Vorteil verringern.

  • 0,182 Sekunden Unterschied zwischen 1. und 2. Platz in Q3.
  • Verstappen war innerhalb von 0,05 Sekunden an der Pole‑Zeit, bevor er die Störung erlebte.
  • Norris fuhr mit ca. 3 Sekunden Vorsprung gegenüber Verstappen, als er die Box erreichte.
  • Bei den Top‑5: Russell (1.), Verstappen (2.), Piastri (3.), Antonelli (4.), Norris (5.).

Strategisch heißt das: Red Bull muss wohl ein aggressiveres Set‑up wählen, um im Rennen den Turbulenzeffekt zu minimieren. McLaren könnte dagegen auf den Messestand setzen, um das Feld zu kontrollieren und mögliche Kollisionen zu vermeiden.

Ausblick: Was erwartet die Fans am Sonntag?

Der Sonntag verspricht ein enges Duell zwischen Russell und Verstappen, während Norris und Piastri um die verbleibenden Podiumsplätze kämpfen werden. Experten von Sky Sport (nicht markiert) weisen darauf hin, dass das Wetter in Singapur im April‑März‑Sommer kaum wechselhaft ist – also kein Überraschungsregen, der das Rennen neu mischt.

Wenn Verstappen das „dirty air“-Problem im Rennen erfolgreich umschifft, könnte er immer noch den Sieg holen. Sollte er jedoch erneut in die Luft von langsameren Autos geraten, könnte das den Unterschied zwischen erstem und zweitem Platz ausmachen – und die Meisterschaft weiter anheizen.

Frequently Asked Questions

Wie beeinflusst der Vorfall die Chancen von Verstappen für den Sieg?

Der Zwischenfall zeigt, dass Verstappen im Rennen stärker auf die Luftströmungen achten muss. Wenn er die Turbulenzen von langsameren Autos umgehen kann, bleibt er im Rennen konkurrenzfähig. Andernfalls könnte er wertvolle Sekunden verlieren, was seine Siegchancen gegenüber Russell und den McLaren‑Fahrern reduziert.

Welchen Einfluss hat das Qualifikations-Ergebnis auf die Startaufstellung?

Russell startet von der Pole, Verstappen von zweiter Position, was ihm einen sauberen Start ermöglicht. Norris startet fünfter, Piastri dritter – beide McLaren‑Fahrer müssen im Rennen stark überholen, um ins Podium zu kommen. Die Startaufstellung legt die Strategie der Teams für die ersten Runden fest.

Warum ist "dirty air" in Singapur besonders problematisch?

Die engen Straßen und schnellen Kurven erzeugen stark variierende Luftströmungen. Ein langsameres Fahrzeug, das gerade in die Box fährt, wirft Turbulenzen, die das Heck des nachfolgenden Autos destabilisieren können. Das führt häufig zu Untersteer, wie bei Verstappens Q3‑Lap beobachtet wurde.

Was sagen Experten über die Chancen von McLaren in Singapur?

Analysten von Motorsport‑Insights (nicht markiert) sehen McLaren als Überraschungskandidat für ein Podium. Piastri zeigte bereits starke Pace in Q3, und Norris könnte von Verstappens Fokus auf das „dirty air“-Problem profitieren.

Wie wird das Team von Red Bull auf das kommende Rennen reagieren?

Red Bull wird vermutlich das Setup so anpassen, dass das Auto weniger anfällig für Turbulenzen wird. Außerdem könnte das Team strategisch versuchen, den Abstand zu den McLaren‑Autos zu vergrößern, um das Risiko von Luftverschmutzung zu senken.


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